Russische Weihnachten und die russische Weihnachtsküche

0 Kommentare | On : Dezember 13, 2016 | Kategorie : Artikel & Specials, Blog, Infos & Hintergründe

Ein Weihnachten ohne Geschenke? In Deutschland kaum vorstellbar, in Russland aber selbstverständlich. Doch das ist nicht der einzige Unterschied in den Bräuchen und Sitten rund um das wohl bekannteste und beliebteste christliche Fest. Anders als in Deutschland, wird Weihnachten in Russland  am 7. Januar gefeiert und auch die Bräuche rund ums Fest und das Weihnachtsessen unterscheiden sich in vieler Hinsicht. Erfahren Sie mehr über das etwas andere Weihnachten und die zugrunde liegenden geschichtlichen Hintergründe für die Zeitverschiebung.

Helle, edele WeihnachtsdekoWeihnachten wird in Russland schon seit dem 10. Jahrhundert, nach manchen Überlieferungen sogar schon früher, gefeiert und ist ein Fest der Besinnlichkeit, der Dankbarkeit und des Glaubens. Die orthodoxe Kirche spielt bis heute eine große Rolle in den weihnachtlichen Feierlichkeiten und die Weihnachtsmesse ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil der Tradition. Viele Russen fasten auch in der Vorweihnachtszeit und verzichten in der Zeit vom 28. November bis zum 6. Januar auf Fleisch, Käse, Butter, Milch und Eier. Statt Plätzchen und Schokolade greift man dann zu Trockenfrüchten, Nüssen und Honig.

Der Grund für die Zeitverschiebung liegt darin, dass die russische Orthodoxe Kirche nach dem „alten Stil“ oder anders gesagt, nach dem Julianischen Kalender, am 7. Januar Weihnachten feiert,  wobei das katholische Weihnachtsfest am 25. Dezember nach dem Gregorianischen Kalender gefeiert wird. Im 17. Jahrhundert aus Polen übernommen, war das traditionelle Krippenspiel zur Weihnachtszeit auch in Russland lange Zeit bekannt und beliebt. Diese Tradition, wie auch das Feiern der Geburt Christi blieb bestehen bis zur Oktoberrevolution von 1917. Ab dann wurden die christlichen Feiertage, sowie die mit ihnen verbundenen Traditionen nach und nach durch die sowjetische Regierung abgeschafft. Erst 1991wurde Weihnachten wieder zum offiziellen Feiertag erklärt, doch in der Zwischenzeit hatten sich viele Bräuche etabliert, die bis heute noch gefeiert werden. So wird der Tannenbaum zum Beispiel zu Silvester aufgestellt und an diesem Tag werden auch die Geschenke vergeben, und zwar nicht vom Weihnachtsmann, sondern von Väterchen Frost, wobei sich die beiden verblüffend ähnlich sehen.

Bedingt durch die Fastenzeit werden in Russland an Heiligabend nur vegetarische Speisen gereicht. Dafür aber ganze 12 Stück, von denen jeder Gast traditionell mindestens einen Löffel probieren sollte. Am 7. Januar werden dann gerne Fleischgerichte zubereitet. Doch nicht alle Russen halten sich an die strengen Vorgaben der Fastenzeit und deshalb gibt es fast auf jedem Neujahrstisch die berühmten Salate Olivje und Vinigret, Blinis mit Caviar und die leckeren kleinen überbackenen Juliennes.

Hier finden Sie einige russische Weihnachtsrezepte, falls Sie Ihr Weihnachtsmenü mal etwas anders gestalten möchten:

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