Interessiert mich die Bohne: Die wichtigsten Fakten über Kaffee

0 Kommentare | On : Januar 16, 2015 | Kategorie : Blog, Infos & Hintergründe

Ganz gleich ob Espresso oder Milchkaffee – Kaffee ist das Getränk für die Sinne. Während die Geruchs- und Geschmacksknospen von den unterschiedlichen Aromen betört werden, weckt Kaffee jegliche Lebensgeister und ist Grund genug, um sich hin und wieder eine Kaffeepause zu gönnen.

Evolution eines afrikanischen Genussmittels

Um das beliebte Heißgetränk ranken sich Mythen wie Fakten sowie der Mythos von der Entdeckung des Kaffees. Der Legende nach entdeckte der Hirte Kaldi aus Äthopien die Wirkung jener Pflanze. Nachdem seine Ziegen die roten Kaffeekirschen verzehrten, sprangen sie plötzlich ganz aufgeweckt und energiegeladen durch die Gegend. Der Hirte beobachtete dieses Phänomen mehrfach und schlussfolgerte, dass die Kaffeekirschen an jener Wirkung schuld seien.
Bisher wurde allerdings nur die geografische Herkunft bestätigt.

Anfangs unterschieden sich die Kaffee- und Teezubereitung kaum von einander. Die Blätter der Kaffeepflanze und die getrockneten Kirschen wurden in heißem Wasser gebrüht und anschließend getrunken. Die uns heute gängige Zubereitungsmethode gelang durch die arabische Welt über die Türkei nach ganz Europa. Die Kaffeebohnen bzw. Samen werden erst getrocknet und anschließend fein gemahlen und mit heißem Wasser aufgekocht.
Da Kaffee damals noch nicht als Massenmarkt-Produkt gehandelt wurde, besuchte man sogenannte Kaffeehäuser. Das erste deutsche Kaffeehaus Schütting eröffnete 1673 in Bremen. Der Legende nach ging es bei der Eröffnung nicht primär um das braune Heißgetränk, vielmehr sollte dem Alkoholkonsum entgegengewirkt werden. Da damals das Trinkwasser als unbekömmlich galt, tranken die Bewohner der Hansestadt Bier und Wein. Morgens, mittags, abends.

Lange Zeit wurde Kaffee bzw. dessen Kirschen wie Getreide gehandelt. Mittlerweile zählen die Früchte der Pflanze zu den Luxusgütern und erhalten eine Aufmerksamkeit, die mit der von Weintrauben vergleichbar ist. Heutzutage ist Kaffee aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Besonders hervorzuheben sind die Trend-Schwankungen der letzten Jahrzehnte.
Nachdem man sich der Wichtigkeit des Kaffees bewusst wurde, begannen Unternehmen wie Tchibo, Melitta oder Dallmayr auf Massenproduktionen umzusteigen. So gelangen Filterkaffee & Co. nach und nach in die deutsche Küche. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich ein neuer Trend. Kaffeehäuser waren aufgrund des günstigen Massenprodukts aus der Mode gekommen und so bedurfte es einer neuartigen Interpretation. International agierende Konzerne wie Starbucks und Cafetiero wurden zu erfolgreichen Ketten, die vor allem durch die Vielzahl an aromatisierten Heiß- und Kaltgetränken überzeugen konnten. Doch auch derzeit ist wieder ein deutlicher Trend zu erkennen. Qualitativ hochwertige Kaffeesorten, die sowohl besonders aromatisch als auch nachhaltig sind, werden mithilfe von speziellem Equipment wie einer Aeropress, einem Syphon oder einem Siebträger zubereitet. Der Geschmack ist dabei unvergleichbar und besonders aromatisch.

Länder wie Italien oder Frankreich teilen den Ruf der Kaffee-Nation. Jetzt macht ihnen allerdings der Underdog der Kaffeekultur den Namen streitig – Japan. Verschrien als Tee-Nation, stehen die Asiaten überraschenderweise an erster Stelle in Sachen Kaffee-Import. Gemessen am Ertrag der Ernte zählt Äthiopien zu den Ländern mit dem höchsten Eigenkonsum. Dort werden bis zu 3 Mal täglich sogenannte Kaffeezeremonien veranstaltet, die in der Bedeutsamkeit den asiatischen Teezeremonien nicht unähnlich sind. Typische Kaffee-Rituale sind jedoch keine Seltenheit. Viele Länder zelebrieren die Zeremonie auf ihre ganz eigene Art und Weise.

Arabica oder Robusta? – Auf die Mischung kommt es an!

katzenkaffee-kopi-luwakKaffee ist nicht gleich Kaffee. Das Zusammenspiel zwischen Bodenqualität und Sonnen- und Niederschlagsmenge wirkt sich direkt auf das Aroma des Kaffees aus.
Unter optimalen Wachstumsbedingungen können die Pflanzen in wilder Natur sogar bis zu 3,5 Meter groß werden. Das wohl beste Anbaugebiet liegt um den Äquator, da die Kaffeepflanze ganzjährig zu jeder Tageszeit ein ausgeglichenes Klima benötigt. Es darf weder zu heiß noch zu kalt sein und es sollten stets genügend Schatten und Regen garantiert sein. Doch auch der Boden spielt eine enorme Rolle. Dieser sollte einen pH-Wert zwischen 5 und 6 aufweisen können, wie beispielsweise der Vulkanboden in Äthiopien. Dieser Boden ist besonders fruchtbar, da die Vulkanasche reich an Kalium, Phosphor und Calcium ist. Die Asche lässt sich sozusagen mich sehr hochwertigem, natürlichen Dünger vergleichen.

Werden alle Wachstumsbedingungen optimiert, so erhält man ein Spitzenprodukt. Insgesamt gibt es rund 60 verschiedene Kaffeesorten und dennoch erhalten nur 2 von ihnen die vollkommene Aufmerksamkeit – Arabica und Canephora bzw. dessen Untergattung Robusta.
Die Arabica-Pflanze gedeiht am besten in Hochlandgebieten über 900 Metern und bei einer durchschnittlichen Temperatur von 18 bis 22°C. Diese Bedingungen sorgen für das unvergleichbare Aroma und sind wohl Hauptgrund für den enormen Marktanteil von knapp 70%.

Kopi Luwak: König der Kaffeesorten

Kopi Luwak zählt zu den wohl exklusivsten Kaffeesorten der Welt und stammt ausschließlich aus Indonesien. Die nachtaktiven Schleichkatzen, auch Fleckenmusangs genannt, ernähren sich von den Früchten der Kaffeepflanze. Da sie die rohen Bohnen allerdings nicht verdauen können, werden diese wieder ausgeschieden. Im Darm unterliegen sie einer Nassfermentation durch verschiedene Verdauungsenzyme. Dadurch ändert sich der Geschmack signifikant. Nachdem die Bohnen wieder ausgeschieden wurden, werden sie gewaschen und herkömmlich weiterverarbeitet. Aufgrund dieser besonderen Prozedur gilt Kopi Luwak, dem ein nussig-herber Geschmack mit einer Note von Schokolade nachgesagt wird, zu den wohl teuersten Kaffeesorten der Welt ist.

Kaffeezubereitung – Eine Wissenschaft für sich

Two cup coffeRistretto, Mokka, Latte Macchiato. Für jeden Kaffee-Liebhaber gibt es das perfekte Getränk. Das Aroma kann durch viele Aspekte variieren, sei es eine starke Zubereitung oder die Zugabe von Milch. Gerade in Zeiten, in denen der Markt von Trendgetränken wie Pumpkin Spiced Latte überrollt wird, sind keine Grenzen gesetzt.
Doch nicht nur die Zugabe von Sirup oder Milch hat einen direkten Einfluss auf den Geschmack, auch die jeweilige Zubereitungsart spielt eine enorme Rolle.

Keramikfilter, Siebdruck und Kapselmaschinen gehören zu der breiten Palette an Möglichkeiten. Jede dieser Methoden erzielt ihren eigenen unverkennbaren Geschmack und natürlich hat jeder dieser Arten auch ihre Vor- und Nachteile. Bei kaffee.org finden Sie dazu eine gute Auflistung der unterschiedlichsten Zubereitungsmethoden.

Die Platzhirsche

  • Kapselmaschinen


Schick, pflegeleicht und platzsparend. Die Kaspelmaschinen sind schon lange im Trend und das verdanken sie nicht unbedingt Mr. Clooney, sondern der einfachen Bedienung. Aufgrund der hohen Kapselpreise eignen sie sich vor allem für Haushalte, in denen nur ab und an Kaffee getrunken wird.

  • Pressstempelkannen


Pressstempelkannen gehören zu den günstigeren Alternativen. Der Kaffee kann individuell angepasst werden, da sowohl Mahlgrad als aus Kaffeemenge und Ziehzeit variiert werden können. So kann jeder die Aromen nach seinem Geschmack optimieren. Aufgrund fehlender Filtration bleiben außerdem die ätherischen Öle im Kaffee enthalten.

Benötigte Zutat: Kaffee

A pile of coffee beans shot on a white background.

Kaffee ist nicht nur ein beliebtes Getränk, sondern wird auch gerne als Zutat in der Küche verwendet, beispielsweise in einer Fusion mit süßlichen Komponenten. So gehören Dessertvariationen wie Eiskaffee oder Tiramisu zu den beliebten Klassikern. Doch auch beim Kochen kann der Einsatz von Kaffee ein Gericht positiv aufwerten. Besonders hervorzuheben ist das Coffee Chili: ein typisches Rezept aus Texas, das bereits 1999 gekürt wurde. Die gängigen Zutaten eines jeden Chilis werden mit Kaffee, Bier und Schokolade kombiniert und so entsteht eine würzige, dunkle Mahlzeit.
Ganz gleich ob süß oder herzhaft – Kaffee ist eine vielseitige Zutat mit unverkennbarem Geschmack.

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