Schreiben Sie ein Kochbuch in 6 Schritten

0 Kommentare | On : Juli 26, 2022 | Kategorie : Blog

Sie spielen mit dem Gedanken, ein Kochbuch zu verfassen, wissen jedoch nicht, wie man so ein Projekt angeht? Dann sind Sie hier an der richtigen Stelle. Wir haben den Prozess auf sechs nachvollziehbare Schritte heruntergebrochen.

1. Definieren Sie Ihre Idee und finden Sie Ihre Nische

Leser erwarten von einem modernen Kochbuch mehr als nur eine Ansammlung von Rezepten. Es soll eine Perspektive repräsentieren und eine kohärente Geschichte erzählen.

Stellen Sie sich die Frage, was Ihr Kochbuch einzigartig oder zumindest besonders macht. Vielleicht wurden Sie von einer kulinarischen Reise und kombinieren Rezepte mit einem Reisebericht. Oder Sie verfassen vegetarische Familienrezepte für heikle Kleinkinder, ergänzt durch hilfreiche und lustige Anekdoten aus dem Alltag. Wie auch immer Ihre Nische aussieht, sie definiert das Zielpublikum Ihres Buchs. Ob es sich dabei in erster Linie um Liebhaber ausländischer Küche oder Mütter mit kleinen Kids handelt, sollten Sie sich bei der Auswahl von Rezepten, dem Verfassen von Texten und der ästhetischen Gestaltung vor Augen halten.

2. Testen Sie Ihre Fähigkeiten mit einem Blog

Selbst wenn Sie vorhaben, Ihr Kochbuch nur in Druckform herauszubringen, ein Blog kann Ihnen dabei helfen zu lernen und Ihr Buchprojekt voranzubringen.

Sollten Sie bisher wenig Erfahrung mit dem Schreiben in Langform haben, eignet sich ein Blog hervorragend dafür, Ihre Stimme auszuprobieren. Sie haben damit das perfekte Format, um Ideen für Ihr Buch zu skizzieren und Rezepte, die Sie testen, zu dokumentieren.

Nicht zu vernachlässigen ist der Umstand, dass Sie mithilfe eines Blogs praktisch kostenlos Werbung für Ihr Buch machen können. Wer bisher als Koch noch keinen Namen hat, kann diese Möglichkeit nutzen, um sich und seine Rezepte vorzustellen. Auf längere Sicht kann man mithilfe eines Blogs zusätzlich Geld verdienen, indem man Werbeplätze (Banner oder Artikel) an externe Werbende anbietet.

3. Schreiben Sie ein Exposé für Ihren Buchvorschlag

Ein Exposé dient dazu, Ihr Werk einem Verlag oder einem Leser vorzustellen. Man sollte dadurch in der Lage zu sein zu verstehen, welche Art von Kochbuch Sie verfasst haben, ohne das eigentliche Manuskript zu lesen.

In Ihrem Exposé beschreiben Sie innerhalb weniger Absätze die grundlegende Idee bzw. den roten Faden, der sich durch Ihr Kochbuch zieht. Erwähnen Sie darüber hinaus, wie es gegliedert ist und geben Sie gegebenenfalls Beispielseiten als Arbeitsauszug hinzu.

4. Holen Sie sich Unterstützung: Lektorat, Formatierung und Design

Am besten speichern Sie Ihr Exposé und Ihre Buchseiten in einer gesicherten Datei auf Google Drive oder einem anderen cloud-basierten Speicherservice. Auf diese Weise haben Sie jederzeit Zugang dazu, sollte sich die Gelegenheit zum Networking ergeben. Die Vorteile davon, Ihre Dateien zu komprimieren, liegen auf der Hand. Zipp-Dateien sind platzsparend und damit webfreundlich, sodass Sie selbst umfangreiche PDFs mit Bildern problemlos per E-Mail oder Nachrichtendienst teilen können.

Wenn Sie jemanden kennen oder sich jemanden leisten können, der mit dem Korrekturlesen oder Lektorieren von Büchern Erfahrung hat, kommt Ihnen das jetzt zugute. Bevor Sie Ihr Kochbuch an einen Agenten oder Verlag senden, sollten Sie zumindest die Meinung von Menschen in Ihrem Umfeld einholen, um zu bestätigen, dass Ihre Rezepte nachvollziehbar sind.

Wer vorhat, ohne Verlag zu veröffentlichen, muss sich selbst um die professionelle Bearbeitung von Layout, Fotos und Illustrationen kümmern. Sowohl für die Arbeit mit Verlagen als auch für die Selbstpublikation gilt, dass ein attraktives Sachbuch (oder Sachbuchentwurf) bessere Chancen hat, Interesse zu wecken.

5. Veröffentlichen Sie Ihr Kochbuch

Wie bereits erwähnt, können Sie Ihr Kochbuch entweder in Eigenregie veröffentlichen oder sich an einen Verlag wenden. Den größten Selbstveröffentlichung-Service bietet derzeit Amazon. Digital- und Printveröffentlichungen werden unterstützt und Sie können die Druckangebote und logistischen Lösungen von Amazon in Anspruch nehmen. Die Gewinnspanne pro Buch ist in der Regel etwas höher als bei der Arbeit mit einem Verlag. Dafür tragen Sie das Risiko alleine und müssen sich selbst um Aspekte wie das Marketing kümmern.

Falls Sie es bevorzugen, mit einem Verlag zu arbeiten, sollten Sie Ausschau nach offenen Ausschreibungen und Wettbewerben halten. Ein Agent kann Ihnen dabei helfen, Ihr Manuskript an die richtigen Leute zu bringen und gute Konditionen zu verhandeln. Normalerweise werden dafür 10 – 15 % Ihres Gewinns fällig. Falls Sie alleine agieren, macht es Sinn, Ihr Kochbuch an möglichst viele passende Sachbuchverlage zu senden.

6. Zügeln Sie Ihre (finanziellen) Erwartungen

Wenn es die Liebe zum Kochen und Schreiben ist, die einen dazu bewegt, ein Kochbuch zu verfassen, kann es sich dabei um ein bereicherndes Projekt handeln. Wer allerdings ein Kochbuch schreiben möchte, um damit reich zu werden, wird wahrscheinlich enttäuscht sein zu hören, dass selbst eine erfolgreiche Veröffentlichung nicht zwingend genug einbringt, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Markt für Sachbücher zum Thema Essen und Trinken ist groß, das Gleiche kann jedoch auch für das Angebot gesagt werden. Hinzu kommt, dass man viel Vorarbeit leisten und neben Zeit möglicherweise sogar eigenes Geld investieren muss, um sein Buch an einen Verlag oder direkt unter die Leute zu bringen.

Für viele Kochbuchautoren ist das Schreiben deshalb eine Nebenbeschäftigung, zum Beispiel eine Ergänzung zum Führen eines Restaurants oder einer Küche. Wer den Fokus auf das Schreiben legt, sollte damit rechnen, konsequent Zeit und Energie in die Selbstvermarktung zu investieren. Neben oben erwähnten Blog bieten sich dafür Social Media-Kanäle und Gast-Artikel online an.

 

Inhalte teilen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert