Kokosblütenzucker – Was steckt hinter diesem Trend?
Mehr Gemüse, mehr Sport und weniger Zucker – In Zeiten des Gesundheitsbewusstseins wird der Alltag immer häufiger von Diäten und Light-Produkten dominiert. Aufgrund dessen greifen immer mehr Menschen zum fettreduzierten Quark oder versuchen weniger raffinierten Zucker zu sich zu nehmen. Die Palette an Zucker-Ersatzstoffen ist mittlerweile breit gefächert: Honig, synthetische Süßstoffe wie Aspartam oder Saccharin, diverse Sirup-Arten wie Agavendicksaft oder Zuckerrübensirup und zu guter letzt die pflanzlichen Süßmittel wie Stevia oder Palmzucker.
Derzeit erfreut sich Kokosblütenzucker enormer Beliebtheit. Hierbei handelt es sich um einen Palmzucker, der überwiegend aus Indonesien stammt und mittlerweile als trendige Alternative für herkömmlichen Zucker zählt.
Herkunft und Ursprung des süßen Nektars
Palmzucker wird sowohl in Südasien, als auch Afrika und Südamerika hergestellt. Der Zucker kann aus diversen Palmenarten gewonnen werden, wie beispielsweise aus der Dattelpalme oder der Kokospalme. Wie der Name vermuten lässt, stammt der Kokosblütenzucker von der Kokospalme.
Die Herstellung erfordert einige Arbeitsschritte. Zunächst werden die reifen Blüten angeschnitten und der darin enthaltene Nektar wird mithilfe von Behältern aufgefangen. Dieser Blütensaft wird dann zu einem Sirup verkocht und anschließend unter ständigem Rühren weiterhin erhitzt, bis die Kristallisation beginnt. Zum Schluss muss die Masse auskühlen, damit sie problemlos zerkleinert werden kann.
Ein wichtiger Aspekt, der bei allen Kokosnuss-Produkten immer im Vordergrund stehen sollte: Nachhaltigkeit. Davon profitieren nicht nur die Kleinbauern, sondern so werden auch Qualität und Produktivität gesteigert.Da die Kleinbauern und deren Gemeinschaften von der Nutzpflanze leben, ist es enorm wichtig, die Nachhaltigkeit und somit deren Lebensbedingungen zu verbessern und zu garantieren.
Der besondere Geschmack der Kokosblüte
Kokosblütenzucker ähnelt von der Form und Farbe dem Rohrzucker, doch geschmacklich liegen Welten zwischen beiden Sorten. Während Rohrzucker einen eher dezenten Geschmack besitzt, besticht der Kokosblütenzucker durch sein angenehm dominantes Karamellaroma. Die Dosierung erfolgt ähnlich wie bei haushaltsüblichem Zucker. So lässt sich der normale Kristallzucker im Verhältnis 1:1 mit Kokosblüten-Rohrzucker ersetzen.
Viele natürliche Ersatzstoffe wie Stevia eignen sich meist nur zum Backen oder Kochen, da sie in Kombination mit Getränken einen starker Lakritz-Geschmack absondern.
Anders bei Kokosblütenzucker.
Dieser ist besonders vielseitig verwendbar. Damit lassen sich Süßspeisen wie Kuchen und Desserts verfeinern, aber auch Müsli oder Reisgerichte. Zudem eignet sich der Zucker auch als Süßmittel für Tee und Kaffee. Nutzt man ihn als Süßmittel für Heißgetränke, so lässt sich ein leicht malzig-süßer Geschmack wahrnehmen, gefolgt von einer raffinierten Karamellnote.
Kokosblütenzucker – Schwindel oder Wundermittel?
Obwohl der Palmzucker in Deutschland noch nicht allzu bekannt scheint, behaupten viele Verbraucher, er sei definitiv gesünder als herkömmlicher raffinierter Zucker.
Genauer betrachtet lassen sich tatsächlich Unterschiede feststellen. Betrachtet man die Nährwertangaben pro 100 Gramm bei beiden Zuckersorten, so fällt sofort auf, dass Kokosblütenzucker rund 30 Kalorien weniger besitzt und zudem einen Proteingehalt von 1,4 Gramm aufweist.
Zudem besitzt der Zucker der Kokospalme einen deutlich geringeren glykämischen Wert als der haushaltsübliche Zucker. Während raffinierter Kristallzucker einen Wert von knapp 70 aufweist, liegt Kokosblütenzucker bei rund der Hälfte.
Der glykämische Index ist ein Wert, der deutlich macht, wie schnell der Blutzuckerspiegel nach der Aufnahme diverser Lebensmittel ansteigt. Je höher dieser Wert, desto höher und schneller steigt der Blutzuckerspiegel.
Aufgrund dessen verwenden viele Diabetiker diesen Zucker, da er eine schmackhafte und gesunde Alternative darstellt.
Vielseitig, fruchtig und exotisch: Das breite Spektrum der Kokosnuss
Doch nicht nur Kokosblütenzucker liegt im Trend. Diverse Kokosnuss-Produkte erfreuen sich stetig besonderer Beliebtheit. Neben handelsüblichen Artikeln wie Kokosmilch oder Kokosraspeln, reihen sich inzwischen nicht nur Kokosöl oder Blütenzucker dazu, sondern auch Produkte wie Kokoswasser. Dieses gilt seit rund 1 Jahr als absolutes Trend-Getränken und Hollywood hat es natürlich vorgemacht. Riesenkonzerne wie Coca Cola profitieren von diesem Hype. Mittlerweile findet man unterschiedliche Sorten und Marken in fast jedem Supermarkt. Ursprünglich stammt das feine Getränk aus den Tropen, denn dort gilt es als erfrischender Ersatz für unreines Wasser. Im Gegensatz zu Kokosmilch, welches aus dem Fruchtfleisch reifer Kokosnüssen und Wasser hergestellt wird, handelt es sich bei Kokoswasser um die trübe Flüssigkeit im Inneren unreifer Kokosnüsse.
Die Vielseitigkeit dieser tropischen Frucht spricht eindeutig für sie. Ganz gleich ob Milch, Öl, Wasser oder Zucker: aus der Kokosnuss erhalten Sie viele Produkte, die sowohl aromatisch als auch gesund sein können.