Kig Ha Farz

Bei dem Begriff Kig ha farz handelt es sich um einen traditionellen Festtags-Eintopf der einfachen, bretonische Küche, auf die man stolz ist. Das Gericht kann beinahe als Nationalgericht durchgehen und wird auch heute, wie noch vor hunderten von Jahren, in der nördlichen Bretagne gekocht.

Kig Ha Farz gehört zu den alten, traditionellen Gerichten der bretonischen Küche und ist eine regionale Version des „Pot-au-feu“. Das Gericht stammt aus der Zeit, als in Europa die Kartoffel noch nicht bekannt oder angebaut wurde.

Kig“ heißt auf bretonisch Fleisch und der „Farz„, ist der Mehlkloß aus Buchweizenmehl mit Rosinen, der ein „absolutes Muss“ ist.
Der Gemüse- und Fleischeintopf wird darüber hinaus „in Varianten“ aus frischem Gemüse, (Möhren, Wirsing, Porree,Sellerie, Zwiebeln und kleinen Rüben) Würstchen, Knackwürste, Ochsenschwanz, Rindfleisch, gepökeltem Schweinefleisch, Kassler, oder Schinkenspeck serviert.
Gewürzt wird mit Wacholderbeeren, Nelken, Lorbeerblättern, Pfeffer und Salz.

Angerichtet wird auf vorgewärmten Platten zunächst das Gemüse, mit etwas Fond, anschließend wird darüber das Fleisch verteilt.
Der Farz wird im Ganzen, in Scheiben geschnitten oder zerdrückt dazu gegeben, damit der Inhalt zerbröckelt. Die restliche Brühe wird in Tonschalen dazu gereicht und/oder mit Brot gegessen.
Bretonen trinken zu Ihrem Fleischtopf sowohl Rot- als auch Weißwein, Bier oder einen nicht zu süßer Cidre.