Erstes Kölner Street Food Festival

0 Kommentare | On : September 9, 2014 | Kategorie : Blog, Trends & Lifestyle

Eingang Street Food Festival

Am Samstag, dem 06. September 2014, fand das erste Street Food Festival in Köln statt. Auf dem Gelände des Freiluftateliers und Kulturzentrums Odonien trafen sich ein Haufen innovativer Gastronomen und verwandelten den Veranstaltungsort in eine kulinarische Weltausstellung. Fernab vom standardisierten und ungesunden Fast Food der weltbekannten Ketten, zeigten viele Köche, dass es schnell und trotzdem gesund und nachhaltig gehen kann.

Der Ursprung

Food FestivalDer Trend, der in US Metropolen wie San Francisco oder Los Angeles schon seit einigen Jahren riesige Menschenmengen in seinen Bann zieht und für gefüllte und glückliche Bäuche sorgt, zieht seine Linien immer weiter nach Europa und letztendlich auch nach Deutschland. Berlin legte diesen Sommer den Grundstein und allmählich folgen auch andere deutsche Großstädte.
Die Grundidee hinter Street Food ist simpel. Schnell bedeutet nicht schlecht. Eine Devise, die immer mehr an Bedeutung gewinnt und dank der Globalisierung viele Möglichkeiten offenbart. Es muss nicht immer ein schlechter Burger von einer bekannten Fast Food-Kette oder ein liebloser welker Salat zu Apothekenpreisen sein. Auch Asiatisch bedeutet nicht nur in Glutamat getränkte Nudeln aus einer Pappbox, sondern kann auch eine frische und gesunde Mahlzeit mit knackigem Gemüse und spannenden Gewürzen darstellen.
Es geht bei der Idee des Street Foods jedoch nicht nur um Speisen aus aller Welt, sondern vor allem auch um Herkunft und Nachhaltigkeit. Die vegane und vegetarische Szene in Deutschland wächst und wächst, genauso wie deren Fast Food Angebote. Vegane Currywurst ist längst nicht mehr ein Insider-Gericht unter Veganern und Vegetariern. Schon jetzt bieten sehr viele Currywurst-Buden diese Variante an, die auch von Omnivoren geschätzt und genossen wird, genauso wie handgeschnittene Pommes Frites aus biologischem Anbau und selbst gemachte vegane Mayonnaise.

Frische, die überzeugt

Street FoodZurück zum vergangenen Samstag: Auch wenn man bis zu 2 Stunden anstand, um das Gelände endlich betreten zu können, hat es sich definitiv gelohnt. Mehr als 15 Gastronomen füllten die Mägen von über Tausend Besuchern. Soulfood, das zum Schlemmen einlud fand man eigentlich an jedem Stand. Zwischen süßem Gebäck und gegrilltem Oktopus gab es sowohl Bekanntes als auch Unbekanntes, doch nichts blieb unversucht, um die Gäste von den aufregenden Möglichkeiten zu begeistern. Nicht nur die liebevoll hergerichteten Speisen sorgten für die gewisse Ansehnlichkeit, sondern auch die fusionierte Kulisse aus Industrie und Kunst war eine Augenweide. Veranstaltet wurde das Festival nämlich auf dem Gelände des Odonien: Einem Kunstpark mitten in der Stadt, gelegen zwischen Bahnschienen und Freudenhaus. Kulinarische Köstlichkeiten gepaart mit Street Art, Graffitis und Roboter-Kunst bescherten den Alltags-Gourmets ein einzigartiges Ambiente. Dadurch gewann die Veranstaltung zusätzlich an Charme.

Die delikaten Highlights

  • HDMONA – Traditionell eritreisches Fingerfood
  • The Tasty Pasty Company – Original Pasties from Cornwell – very british
  • Gasthaus zur Linde – Zart gegrillter Oktopus aus dem Veedels Gasthaus
  • Bri’s Compassion Food – Fast Food Klassiker in Vegan
  • Arzu und Mo’s Sandwichs – Fusion zwischen arabischen und mediterranen Küchen
  • Los Carnales – Heiss und pikant – authentische mexikanische Tacos komplett handmade

HDMONA

HDMONAEin Name, bei dem sich viele Fragen stellen. Was er wohl bedeuten mag? HDMONA ist die Bezeichnung für ein typisches eritreisches Dorfhaus. Diese ost-afrikanische Küche bot uns am Samstag nicht nur einen Einblick in ein erfolgreich geführtes Familienunternehmen, sondern auch in die traditionelle Esskultur Eritreas. Dank des „Injera“, einem Fladenbrot aus Sauerteig und Teffmehl, eignen sich die Gerichte hervorragend als Fingerfood. Auch am Samstag wurde dieses Brot zusammen mit dem landestypischen Linsengericht „Tumtumo“ gereicht. Als Nachspeise durfte man süße Dattelbrownies probieren.

The Tasty Pasty Company

The Tasty Pasty CompanyFrisch aus Cornwall importiert, servierten die 2 sympathischen Briten ihre üppig gefüllten und geschmackvollen Cornish Pasties. Diese gab es in diversen Variationen – Lamm mit Minze, Schwein mit Apfel oder mit Gemüsefüllung. Ganz nach britischer Manier gab es natürlich einen Becher Earl Grey mit Milch gratis dazu. Wer sich bei den netten Herren lieber etwas Süßes gewünscht hat, wurde mit einem preisgekrönten Eis verwöhnt.

Gasthaus zur Linde

Gasthaus zur LindeAls einziger Stand mit Seafood bot das Gasthaus zur Linde zarten Oktopus. Dieser wurde in Butter und Thymian geschwenkt und mit einer Zitrone und einem Klecks Aioli gereicht. Wer auch außerhalb solcher Veranstaltungen die Gerichte des Gasthauses probieren möchte, dem bieten sich saisonal ausgewogene Menüzusammenstellungen im Restaurant.

Bri’s Compassion Food

Auch Veganer genießen gerne einmal einen würzigen Döner oder ein saftiges Stück Kuchen. Dies allerdings natürlich ohne tierische Produkte. Mit dem Leitsatz „Essen mit SINN“ zeigten die Herrschaften von Bri’s Compassion Food, dass Vegan nicht Verzichten heißt und das es trotz tierfreier Ernährung ausgewogene und schnelle Imbissgerichte geben kann. Geboten wurden Döner, Suppen und Kuchen, die selbst überzeugte Fleischesser zum schwärmen brachten.

Arzu und Mo’s Sandwichs

Arzu und Mo's SandwichsBlut ist bekanntlich dicker als Wasser. Bei solch einem abgestimmten Familienzusammenhalt innerhalb der temporären Küche wunderte es niemanden, dass dabei außergewöhnliche Sandwich-Varianten gezaubert werden. Die Fusion zwischen arabisch und mediterranen Einflüssen und Zutaten begeisterte die Besucher. Ein besonderes Highlight war das Sandwich „Der Ful“. Ein Stück Fladenbrot gefüllt mit „Ful“, einem ägyptischen Nationalgericht. Dabei handelt es sich um gekochte Favabohnen gepaart mit Tomaten, Olivenöl, Petersilie, Zwiebeln, landestypischen Gewürzen und manchmal auch Ei.

Los Carnales

Los CarnesLos Carnales, zu deutsch „die Kumpels“, servierten original mexikanische Tacos, die in der Form oftmals nur in Mexiko zu finden sind. Dabei wurden nicht nur die Saucen und Marinaden selbst gemacht, sondern auch die Maismehltortillas. Um dem Ganzen zusätzlich den gewissen Charme zu verleihen, trugen die Gastronomen authentische Masken, die in der Regel beim „Lucha Libre“ getragen werden, einer professionellen Form des Wrestlings in Mexiko.

Das Erste, aber sicherlich nicht das Letzte Foodfestival seiner Art

Trotz beachtlicher Wartezeiten waren die Besucher des ersten Kölner Street Food Festivals, so konnte man vielerorts vernehmen, begeistert, genauso wie die Köche. Manche Stände hatten sogar nachmittags keine Zutaten und somit kein Essen mehr. Für spätere Gäste zwar traurig, andererseits spricht solch eine Resonanz für sich und es wird sicherlich nicht das letzte Street Food Festival in Köln bleiben. Alternativ bleibt zum Glück immer noch die Möglichkeit, die Köstlichkeiten innerhalb der jeweiligen Etablissements zu genießen. Oder man versucht sich selbst als passionierter Hobbykoch an die Vielfältigkeit des ausgewogenen Fast Foods.

Kölner Street Food Festival: Impressionen und Gallerie

Die Gäste und Gastronomen waren sich mehrheitlich einig: immer wieder gerne!

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