Deutschlands beliebteste Weihnachtsleckereien

0 Kommentare | On : Dezember 18, 2017 | Kategorie : Artikel & Specials, Blog

Deutschland ist nicht nur bekannt für seine Weihnachtsmärkte, sondern auch für eine Vielzahl an köstlichen Weihnachtsleckereien. Ob Christstollen, Zimtsterne oder Dominosteine – die bekanntesten Spezialitäten findet man ab November in allen hiesigen Supermärkten. Was viele nicht wissen: Hinter manchem Gebäck steckt eine interessante Geschichte! Für alle, die Ihr Weihnachtswissen gerne auffrischen möchten und herausfinden wollen, wie man die beliebten Süßigkeiten ganz leicht selbst herstellt, haben wir die wichtigsten Fakten zu unserer Top 3 herausgesucht.

Von Zuckerherz bis Knusperhaus: Deutscher Lebkuchen

Schon die alten Römer und Ägypter wussten ihn zu schätzen, heute ist Lebkuchen auf der ganzen Welt ein beliebtes Gebäck. Obwohl Lebkuchen in Deutschland das ganze Jahr über erhältlich ist, zählt er eigentlich zum klassischen Weihnachtsgebäck und genießt nicht nur auf den hiesigen Weihnachtsmärkten große Beliebtheit. International bekannt sind vor allem die Nürnberger Lebkuchen und die Aachener Printen, die einer geschützten Herkunftsbezeichnung unterstehen. Will heißen: Was Nürnberger Lebkuchen heißt, wurde auch dort hergestellt. Aber auch wenn man nicht gerade in Nürnberg oder Aachen lebt, kann man die leckere Spezialität ganz leicht selber backen.

Der traditionelle deutsche Lebkuchen zeichnet sich dadurch aus, dass er einerseits kräftig mit Honig gesüßt ist, andererseits aber auf fettige Bestandteile wie Milch und Fett verzichtet. Auf diese Weise ist der Lebkuchen sehr lange haltbar und von der Konsistenz eher trocken. Außerdem ist ein Lebkuchen stets kräftig gewürzt, etwa mit Anis, Nelken, Muskat, Zimt oder Ingwer (im engl. heißt er sogar Gingerbread). Mittlerweile gibt es im Handel jedoch fertig gemischte Lebkuchengewürze, die einem die Arbeit der Dosierung erleichtern.

In Deutschland gibt es Lebkuchen in allen möglichen Varianten: Ob klassisch, als Printe, Zuckerherz oder Knusperhäuschen – kaum ein Gebäck ist so wandelbar und vielseitig wie der Lebkuchen. Nicht zuletzt ist das Dekorieren eines Hexenhäuschens oder Zuckerherzens eine schöne Beschäftigung für die Weihnachtszeit. Durch die lange Haltbarkeit eignen sich individuell dekorierte Lebkuchenherzen beispielsweise auch hervorragend als Geschenk.

Der Klassiker: Original Dresdner Christstollen

Jedes Kind kennt ihn und für Viele gehört er einfach zu Weihnachten dazu: Der Dresdner Christstollen ist so berühmt wie kaum ein anderes Weihnachtsgebäck und auf der ganzen Welt beliebt. Obwohl auch diese Spezialität in verschiedenen Varianten zu finden ist, unterliegt das Dresdner Original, ebenso wie die Aachener Printen, einer geschützten Herkunftsbezeichnung.

Traditionell besteht der heutige Christstollen zu einem Großteil aus Fett, Trockenfrüchten und auch Marzipan. Ein Beispiel: Beim Dresdner Christstollen kommt auf ein Kilogramm Mehl ein halbes Kilogramm Butter. Als Füllung sind Trockenfrüchte wie Sultaninen ein Muss, aber auch Marzipan und Mohn finden sich in vielen Stollen wieder. Der feine Überzug mit Puderzucker ist beim Christstollen übrigens namensgebend, da er das weiße Gewand des Christkindes symbolisieren soll. Ähnlich wie beim Lebkuchen, gibt es auch für den Christstollen spezielle Stollengewürze.

Zuckersüß in allen Formen: Marzipan

Marzipan ist das ganze Jahr über beliebt und wird besonders in Deutschland gerne in allerlei Formen vertrieben. Trotzdem ist es besonders an Weihnachten beliebt – ob als Zutat in Stollen und Strudeln, als Marzipanbrot oder für sich in allerlei Farben und Formen. Besonders bekannt ist das Lübecker Marzipan, das sich vor allem durch seinen hohen Mandelanteil auszeichnet. Während die inoffizielle Untergrenze in Lübeck bei 70 % Mandeln und 30 % Zucker liegt, besteht Lübecker Edelmarzipan sogar zu 90 % aus Mandeln und 10 % Zucker. Qualitativ unterscheidet sich Marzipan vor allem nach Gewichtung der Zutaten. Hier gilt die Faustregel: je höher der Mandelanteil, desto edler das Marzipan.

Obwohl Städte wie Lübeck oder Königsberg die Erfindung des Marzipans historisch gerne für sich beanspruchen, stammt es jedoch vermutlich aus dem Orient. Im Mittelalter kam das Marzipan dann über Spanien nach Europa, wo es im 14. Jahrhundert nicht nur als Konfekt, sondern auch als Arznei gegen Verstopfungen beliebt war. Sogar als Potenzmittel musste das Marzipan herhalten, ehe es im Barock schließlich als Modelliermasse für allerlei kunstvolles Zuckerwerk entdeckt wurde. Auch heute ist Marzipan in verschiedenen farbenfrohen Formen beliebt und eignet sich durch seine lange Haltbarkeit hervorragend als Präsent. Ob selbst gemacht oder fertig aus der Konditorei – Marzipan ist einfach köstlich!

Pralinen der besonderen Art: Dominosteine

Dominosteine zählen eigentlich zum Lebkuchengebäck, verdienen jedoch eine besondere Erwähnung. Ebenso wie der originale Christstollen stammt das ursprüngliche Dominostein-Rezept aus Dresden. Tatsächlich ist der Dominostein im Vergleich zu den anderen Spezialitäten noch gar nicht so alt und wurde 1936 das erste Mal als preiswerte Pralinen-Alternative auf den Markt gebracht. Da während des Zweiten Weltkriegs Lebensmittelknappheit herrschte, wurde der Dominostein schnell als „Notpraline“ beliebt.

Dominosteine gibt es in verschiedenen Varianten, auch wenn sich die doppelte Füllung mit Lebkuchen, Fruchtgelee und Marzipan als allgemeiner Standard durchgesetzt hat. Eine edlere Alternative zum Marzipan sind Füllungen mit Persipan, aber auch einfach gefüllte Dominosteine mit Nugat lassen sich bei ausgewählten Bäckern erwerben. In der Ursprungsstadt Dresden ist übrigens auch das Dresdner Herrenkonfekt eine beliebte Variante und wärmt mit einer 30%igen Rum-Punsch-Füllung auch an kalten Tagen den Magen.

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