Vorratshaltung im Notfall: Tipps und Tricks
Die Vorratshaltung von Lebensmitteln bringt eine Menge Vorteile mit sich. Das Kochen mit Vorräten aus dem Lebensmittelschrank ist einfacher und schneller. Dabei sparen Sie sich außerdem die Zeit, die Gerichte zu planen und einkaufen zu gehen. Außerdem ist es immer ratsam, neben einem gesunden Wocheneinkauf eine Vorratshaltung für den Notfall zu haben. Doch was sollten Sie auf Vorrat haben? Um unnötige Hamsterkäufe zu vermeiden und trotzdem auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, zeigen wir Ihnen, was Sie für Ihren Vorrat brauchen und worauf Sie achten müssen.
Die richtige Vorratspflege

Zunächst ist es sinnvoll, einen Vorratsplan zu führen. Auf diesem führen Sie alle Lebensmittel auf, welche sich in Ihrem Vorrat befinden. Sobald Sie eines entnehmen, streichen Sie dieses von der Liste und kaufen das Produkt bei nächster Gelegenheit nach.
Gleichzeitig sollten Sie immer die Mindesthaltbarkeitsdaten im Auge behalten. Droht ein Produkt abzulaufen, sollten Sie dieses schnellstmöglich beim Kochen einsetzen und aus dem Vorrat entnehmen. Anschließend können Sie diesen wieder auffüllen.
Sobald Sie Schimmel an einem Ihrer Produkte entdecken, sollten Sie dieses direkt entsorgen. Das Gleiche gilt auch für faulendes Obst. So reduzieren Sie das Risiko, dass sich der Schimmel auch auf Ihre anderen Lebensmittel überträgt.
Vorratshaltung im Notfall: Das richtige Sortiersystem

Alles, was fest verpackt ist, können Sie in Regale einsortieren. Die fest verpackten Produkte stehen am besten an einem kühlen, trockenen und schattigen Ort. Ein Keller ist ideal, aber auch ein Vorratsschrank eignet sich hervorragend. Achten Sie hierbei darauf, dass das jüngste MHD ganz vorne steht und somit als Erstes aufgebraucht wird. So müssen Sie nichts unnötig wegwerfen und erleichtern sich außerdem die regelmäßige Kontrolle der Mindesthaltbarkeitsdaten, da Sie nicht das ganze Regal kontrollieren müssen.
Milch- und Fleischerzeugnisse gehören selbstverständlich in den Kühlschrank oder sogar in die Tiefkühltruhe, um die Haltbarkeit zu verlängern. Auch hier bietet sich das gleiche Prinzip an: das jüngste MHD gehört immer nach vorne.
Alles, was Sie selbst einlegen, müssen Sie dringend mit einem Datum beschriften. So wissen Sie, wie alt die Produkte sind und ob Sie diese noch nutzen können. Außerdem sollten Sie darauf achten, die Konserven auch richtig zu verschließen. Es darf sich keine Luft mehr im Glas befinden, sonst verderben die Lebensmittel schneller.
Das darf in Ihrem Notvorrat nicht fehlen
Die Bundesregierung gibt als Richtwert vor, einen Lebensmittelvorrat für 10 Tage zuhause zu haben. Doch welche Lebensmittel gehören alle in diesen Vorrat? Und wie viel brauchen Sie, um für 10 Tage ausgestattet zu sein? Wir haben Ihnen das Wichtigste aufgelistet:
- 3,5 kg an Getreide, Brot, Kartoffeln, Nudeln oder Reis
- 1,5 kg Fisch, Fleisch, Ei
- 2,6 kg Milch und Milchprodukte
- 4,0 kg Gemüse und Hülsenfrüchte
- 2,5 kg Obst und Nüsse
- 357 kg Fette und Öle
- Nach Belieben: Marmelade, Schokolade, Honig, Fertigsuppen
- Außerdem: Wasser und Getränke für den Notfall (hierbei gilt ein Richtwert von 2 Litern pro Tag, pro Person)
Getreide & Co

Fisch, Fleisch und Ei
Vor allem als Konserven im Glas, in der Tiefkühltruhe oder getrocknet sind Fisch und Fleisch ideal für die Vorratshaltung. Aber auch frisch können Sie diese Lebensmittel in Ihren Vorrat integrieren. Dafür sollten diese nur stets im Kühlschrank gelagert und vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehrt werden. Wem frische Eier zu schnell verderben, der sollte sich nach Volleipulver umsehen. Dieses ist jahrelang haltbar und deswegen bestens geeignet für die Vorratshaltung.
Milch und Milchprodukte
Frisch gehören Milch und Milchprodukte immer in den Kühlschrank und Sie sollten dringend auf das MHD achten. Besser geeignet für die Vorratshaltung sind haltbar gemachte Milchprodukte wie H-Milch oder H-Sahne.
Gemüse und Hülsenfrüchte

Obst und Nüsse für die Vorratshaltung

Nüsse sind in jeder Form lange haltbar und durch ihren hohen Gehalt an wichtigen Fetten unverzichtbar für eine ausgewogene Vorratshaltung. Wenn Sie sich bei der Einlagerung von Nüssen kreativ ausleben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere Anleitung zum Einlegen schwarzer Nüsse.
Mit unseren Tipps und Tricks gelingt Ihnen die Vorratshaltung für den Notfall mit Sicherheit. So können Sie sich sowohl das alltägliche Kochen erleichtern als auch für Sicherheit im Ernstfall sorgen. Mit nur wenig Organisation sind Sie so auf alle Eventualitäten vorbereitet.



