Warenkunde Algen

0 Kommentare | On : Februar 11, 2015 | Kategorie : Blog, Infos & Hintergründe

Algen gehören zu den Pflanzen, die wir entweder aus dem Aquarium kennen oder aus einem Sushi-Restaurant. In Deutschland gehören Algen noch immer zu den exotischen Lebensmitteln. Mögliche Gründe sind das salzige Aroma und die außergewöhnliche Konsistenz.
Doch Algen sind wahre Kraftpakete: sie sind äußerst gesund, vielfältig einsetzbar und nicht ohne Grund seit vielen Jahrhunderten fester Bestandteil der asiatischen und besonders der japanischen Küche.

Wissenswertes über Algen

Obwohl es von den rund 500 Algenarten ca. 150 essbare Sorten gibt, gehören Wakame, Nori und Kombu zu den verbreitetesten Varianten. Sie werden vor den Küsten Japans kultiviert, und da sie sich besonders einfach und schnell züchten lassen, gelten sie als äußerst wichtiger Wirtschaftszweig.

Algen bestechen allerdings nicht nur durch ihre einfache Züchtung, sondern auch bei genauerer Betrachtung. Sie sind fettarm und enthalten viele Proteine und Mineralstoffe wie Jod, Calcium und Eisen. Gerade Jod ist enorm wichtig für die Schilddrüse und den Stoffwechsel. Vitamine wie beispielsweise Vitamin B12 sind ebenfalls in hohen Mengen enthalten. Oftmals werden Algen auch als Nahrungsergänzung verwendet, da ihnen eine antikarzinogen und antibakterielle Wirkung nachgesagt wird. Sogar bei rheumatischen Beschwerden werden Algenprodukte empfohlen.

Doch nicht nur die asiatische Bevölkerung bereichert sich an dem Meeresgemüse. In Frankreich sind die grünen Blätter längst eine Selbstverständlichkeit und werden dort inzwischen erfolgreich kultiviert und konsumiert. Selbst an der amerikanischen Pazifikküste und in Großbritannien sind Algen keine Seltenheit. Eine typische walisische Spezialität ist das Laverbread. Dabei handelt es sich um ein Brot aus frittierten Rotalgen und Haferflocken.

Nach der Ernte wird das Seegras zunächst zerkleinert, gepresst, getrocknet und später geröstet.
Im Handel werden sie hauptsächlich als Trockenware verkauft. Daher müssen sie vor dem Verzehren eingeweicht und gegebenenfalls blanchiert werden.
Ob als Salat, Beilage in der Suppe, Noriblätter für Sushi oder frittiert zu edlen Pastagerichten: grundsätzlich lassen sich Algen vielseitig einsetzen.

Nori

SushiNori ist der Oberbegriff für die rund 30 verschiedene Grün- und Rotalgen. Die Fusion aus süßem und salzigem Geschmack lässt sich vielseitig kombinieren. Bekannt geworden ist diese Seegras-Sorte vor allem durch das japanische Sushi. Hier werden die gerösteten Blätter als Hülle verwendet, ähnlich wie bei Onigiri. Alternativ lassen sich die Blätter aus zerkleinern und als Gewürz für Fischgerichte oder Suppen verwenden.

Kombu

Kombu sind unter anderem auch unter dem englischen Namen Kelp bekannt. Sie gedeihen hauptsächlich vor Hokkaido, der nördlichsten Insel Japans, und vor der bretonischen Küste am Atlantik. Hierzulande bekommt man diese Algen entweder getrocknet aus Japan oder frisch beim Fischhändler. Der frische Kombu wird in der Regel aus Frankreich importiert. Er besticht durch sein leicht süßliches Aroma und reichhaltigen Nährstoffe wie Jod, Eisen, Calcium und Provitamin A. Kombu wird meist als Suppeneinlage verwendet oder als frittierter Snack gereicht.

Wakame

Seealgensalat Goma WakameWakame gehört zu den Braunalgen und ist nach Nori die beliebteste Algensorte. Jährlich werden bis zu 100.000 Tonnen kultiviert und geerntet. Die Haupterntezeit liegt zwischen März und Juni. Wakame wird meist in Form von Salat verzehrt und sind gerade in Kombination mit Gurken eine wahre Delikatesse. Oftmals dient diese Sorte auch als Spinatersatz. In Deutschland werden diese Algen meist nur in getrockneter Form angeboten. Daher müssen sie vor der Zubereitung kalt abgespült und in Wasser eingelegt werden, bis sie das gewünschte Volumen erreicht haben.


Haricot de Mer

Diese Algensorte stammt aus der Bretagne und ist ein wahrer Hochgenuss. Das französische Meeresgemüse wird auch nach Deutschland exportiert und eignet sich bestens als Salat oder blanchierte Beilage zu Fisch und Meeresfrüchten. Die Haupterntezeit der Haricot de Mer liegt zwischen Mai und Oktober. Währenddessen sind die essbaren Algen bei jedem Fischhändler erwerbbar.

Dulse

Seegrass, Algen, DulseDulse gehört zu den Rotalgen und wächst in den kalten Gewässern vor der Atlantik- und Pazifikküste. Gerade in der Bretagne und Großbritannien wird das Seegras sehr geschätzt.
Auch hier werden die Algen als Salat oder Spinatersatz zubereitet
Dulse schmeckt mild mit einer gewissen salzigen Würze und eignet sich daher auch hervorragend zu Fischgerichten oder Suppeneinlage.

Die Auswahl an essbaren Algen ist breit gefächert. Sie sind gesund, vielseitig verwendbar und in Unmengen erhältlich. Weitere Sorten wie Spirulina und Chorella werden sogar in Pulverform als nahrhafter Zusatz für grüne Smoothies oder Säfte verwendet. Wagen Sie das Experiment und probieren Sie die verschiedenen essbaren Algen. Sie werden positiv überrascht sein, wie vielseitig die kleine grüne Pflanze sein kann.

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