Schnepfendreck (Wildbeilage)

Schnepfe, aus der Schnepfendreck aus den eignen Innereien als Beilage zubereitet wird

Der sogenannte „Schnepfendreck“ ist eine, weitgehend in Vergessenheit geratene, Beilage zu gebratenen Schnepfen und anderen Wildgerichten. Sie ist als erlesene Delikatesse vorwiegend unter Jägern bekannt.
Damals hatte der Schnepfendreck einen ähnlich hohen Stellenwert wie Hummer und Kaviar. Henriette Davidis nennt es in ihrem legendären Kochbuch „Schnepfenbrot“ oder auch „Schnepfendreck ist der beste Schleck“. Umso verwunderlicher ist, dass heute kaum noch jemand den Schnepfendreck kennt und ebenso selten ist er somit auch anzutreffen.
Schnepfendreck besteht aus den gehackten Eingeweiden ohne Magen der erlegten Schnepfe (Schnepfen haben keine Galle), die mit Speck, seltener mit etwas gewolftem Hackfleisch, Sardellen, Kapern, Zwiebeln, Gewürzen und gehackter Petersilie angeschwitzt und mit Eigelb gebunden werden. Kurz gehalten und auf Röstbrot gestrichen und anschließend überbacken reicht man es zu gebratenen Schnepfen.