Rotspon
Begründet eine uralte hanseatische Tradition, ausgesuchter Rotweine aus Südfrankreich.
Der Name Rotspon ist ein niederdeutsches Wort und bedeutet ursprünglich auf plattdeutsch: „Span“, also rotes Holz.
Im Zusammenhang mit Rotwein ergab sich der Name durch eine intensive Rotfärbung der Fässer, in denen Rotwein gelagert wurde.
Diese wurden lose in Transportfässern schon im 13. Jahrhundert in die blühenden Hansestädte Lübeck, Bremen, Hamburg und Münster importiert.
Sie lagerten in Barrique Fässern bis zur Flaschenreife, denn man hatte den positiven Einfluss des norddeutschen Seeklimas auf die Veredelung von Weinen erkannt.
Der Weinhandel florierte jedoch erst im 16. und 17. Jahrhunderts so gut, dass französische Handelshäuser junge Weine hierher verschifften, um sie nach einer angemessenen Reifezeit in den Hansestädten wieder in ihr Heimatland zu Reimportieren.
Als im Jahre 1806 Norddeutschland von den Franzosen besetzt war, soll Napoleon verwundert gefragt haben, wie ein französischer Wein aus Lübeck besser schmecken könne als in Frankreich selbst. Auch Thomas Mann hat in seinem Roman „Die Buddenbrooks“ den Rotspon verewigt.
Der Begriff allerdings ist nicht geschützt ist und die Eigenschaften nicht festgelegt.
Trotzdem nimmt der Rotspon in der Weinwelt eine unvergleichliche Stellung ein.
Er kommt bis heute in einer eleganten, nach oben breit zulaufenden original „Rotspon – Flasche“ in den Handel.