Queller

So seltsam der Name, so verbreitet ist die Pflanze an den Küsten Norddeutschlands; auf Sylt kann man sie fast vor der Haustür sammeln. Sie wachsen auf Salzwiesen, die bei Hochwasser vom Meer überflutet werden.
Es handelt sich um ein wertvolles Wildgemüse, das in den Wattbereichen der Nord – und Ostsee, an der Atlantikküste sowie im Mittelmeerraum große Bestände ausbildet. Aber auch im Binnenland trifft man den Queller auf salzhaltigen Böden an.
Sie enthalten die „wertvollen Mineralstoffe des Meeres“, beispielsweise Natrium, Kalium, Magnesium, Schwefel, Kalzium, Phosphor, Eisen, Zink, Mangan, Kupfer. Ebenso sind sie eine natürliche Jodquelle mit hoher biologischer Wertigkeit.

Die fleischigen Blätter des Queller werden aber in Deutschland als Delikatesse gerade eben erst entdeckt.
In den Niederlanden allerdings liegt das Meeresgemüse schon lange als „Zeekraal“ in den Supermarktregalen.
Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September., wobei nur die Spitzen verarbeitet werden.
Sie sind überraschend schmackhaft, salzig, leicht pfeffrig, manchmal erinnern sie an jungen Spinat oder grünen Spargel. Man kann sie blanchiert genießen, als Rohkost oder in Essig eingelegt als Beilage servieren.