Nudelsorten Warenkunde

0 Kommentare | On : Juli 17, 2014 | Kategorie : Artikel & Specials, Blog

Pasta Warenkunde

Das in der deutschen Sprache gebräuchliche Wort ’Nudeln’ wird vielerorts wie selbstverständlich durch den italienischen Oberbegriff ’Pasta’ ersetzt. Pasta heißt auf Deutsch Teig. Teigwaren sind die Hauptnahrungsmittel unserer Freunde vom Stiefel dessen Fantasie in Form Farbe und Größe keine Grenzen gesetzt sind.

Ist die Nudel wirklich Italienerin?

Die Herkunft der Nudel ist so umstritten, wie die Vielfältigkeit schmackhafter und lukullischer Nudelgerichte auf allen Speisekarten dieser Erde. Obwohl die Etruska schon im 4. Jahrhundert vor Chr. Teigabbildungen auf Grabsteinen verewigt haben wird der Italiener immer mit seiner geliebten Nudel respektive Pasta als allererstes in Verbindung gebracht. Nicht zuletzt auch deshalb, weil das älteste bekannte Kochbuch dem Römer Apicius zugeschrieben wird, in dem von einem Teiggericht ’Lagana’ mit schnurähnlichen, getrockneten Teigstreifen die Rede ist. Wie auch immer. Fest steht, dass im 18. Jahrhundert Neapel die Pasta-Hauptstadt war. Der Siegeszug um die Welt der industriell hergestellten Nudeln begann im Jahr 1934. Dass Nudel nicht gleich Nudel ist belegt zudem die Vielfalt der chinesischen und koreanischen Nudelsorten.

Welche Nudelsorten gibt es?

Die Nudel schlägt mit ihren vielfältigen Sorten fast alle bekannten Nahrungsmittel. Kleine, runde, dicke, Penne, Farfalle, Spaghetti, Lasagne, Shirataki. Die Liste könnte endlos fortgesetzt werden. Aber was sind die bekanntesten und wichtigsten italienischen -, aber auch asiatischen Nudelsorten? Welche sind aus Weizenmehl, welche aus Hartweizengrieß? Und mit welchen kleinen aber feinen Eigenarten trumpfen sie auf?


Die zehn bekanntesten Nudelsorten

Spaghetti

Sie ist wohl die berühmteste unter allen Nudelarten und birgt gleichzeitig den Sammelbegriff für alle fadenartigen und länglichen Nudeln. Die aus Hartweizengrieß geformte Nudel wird für so bekannte Gerichte wie Spaghetti Carbonara und Spaghetti Bolonese verwendet. In der chinesisch-amerikanischen Küche haben Spaghetti das absolute Sagen im ’Chow Mein-Nudelgericht’. Die Amerikaner mögen das Nudel-Bündel eher knusprig gebraten, während die Chinesen die weiche Version bevorzugen.

Maccheroni

Diese etwas längeren Röhrennudeln aus Hartweizenmehl eignen sich perfekt für einen Auflauf und die Aufnahme leckerer Saucen. Sie sind das Wahrzeichen der Küche Siziliens und zählen zweifellos zu den beliebtesten Pasta-Sorten. Die schräg abgeschnittene Variante der Maccharoni nennt sich Penne.

Fettucine

Diese zu kleinen Nestern gerollten Bandnudeln sind in fast allen Farben erhältlich und werden oft mit einem Ragout oder einer feinen Soßen angerichtet.

Fettucine
Fettucine werden oft in verschiedenen Farben angeboten.

Tagliatelle

Tagliatelle sind etwas dünnere Bandnudeln als die Fettucine. Sie stammen aus der italienischen Region Emilia-Romagna und schmecken mit Pfifferlingen, Zucchini und Steinpilzen ebenso herzhaft, wie zu Wildlachs und Garnelen mit grünem Spargel.

Rigatoni

Rigatoni sind kurze, gerippte Röhrennudeln und stammen aus Rom. Ob als Rigatoni al forno mit Tomate und Mozzarella oder mit einer Schinken-Sahne-Sauce garniert mir Erbsen, Rigatoni zaubern authentische italienische Küche auf den Tisch.

Tortellini

Sie sind die wohl bekanntesten ringförmigen Teigwaren und sind primär mit Fleisch, Gemüse oder auch Parmesankäse gefüllt. Als Tortellini in Fleischbrühe steht die aus Bologna stammende Teigware für das typische Sonntagsgericht.

Ravioli

Ähnlich wie die Tortellini leben die quadratisch kleinen Nudeltäschchen von ihren vielfältigen herzhaften, aber auch süßen Füllungen. Das können Spinat, Kräuter, Ricotta, faschiertes Fleisch und Lebkuchen sein.

Lasagne

Sie gilt als der Rezeptklassiker schlechthin. Vegetarisch oder mit Hackfleisch gefüllt werden mehrere Schichten von Nudelplatten mit Käse überbacken. In Italien richten sich die Variationen einer Lasagne nach der jeweiligen Region. Während man in Mailand die Lasagne mit Champignons und Gorgonzola bevorzugt, schlemmt man sie in Piemont mit edlen Trüffeln. Tomaten sind in der Original-Lasagne jedoch nicht vorgesehen.

Gnocchi

Sie bilden eine Ausnahme in der Nudelgallerie. Gnocchi werden im Gegensatz zu anderen Nudelarten aus Kartoffelteig geformt. Man spricht auch von kleinen Klöschen oder Nockerln. Ihre gegrillte Optik erhalten die Nockerln oder Knödel durch den typischen Abdruck einer Gabel. Gnocchi können gekocht, gebraten oder alternativ auch gratieniert serviert werden. Ob mit Salbeibutter, Tomatensoße oder glasierten Möhren, die Rezeptvielfalt der aus Kartoffelteig und Hartweizengrieß bestehenden Gnocchi ist grenzenlos und individuell.

gnocchi
Der charakteristische Gabelabdruck ist ein Markenzeichen für Gnocchi.

Glasnudeln

Eine der bekanntesten Nudel der ostasiatischen Küche ist die feine Glasnudel. Ihren Namen verdankt sie ihrem Aussehen nach dem Garen. Denn dann ist sie fast durchsichtig. Hergestellt werden Glasnudeln aus der Stärke der Mungbohne. Als Suppeneinlage, als Füllung von Frühlingsrollen oder in Nestform frittiert ist die Glasnudel aus der vielseitigen asiatischen Kochlandschaft nicht mehr wegzudenken.

Über 200 Nudelsorten

Natürlich können wir in diesem Beitrag nicht auf alle Nudelsorten der Welt eingehen, vielmehr haben wir uns auf die gängisten und bekanntesten gemäß unseres Breitengrades beschränkt. Leser, deren persönliche Lieblingsnudel hier nicht aufgeführt ist, verweisen wir daher sehr gerne auf ein informatives Video bei Gutefrage.net oder auch diese umfassende und informative Zusammenstellung rund um Nudelsorten.

Die Kochkreationen und Zubereitungsweisen von Nudeln lassen sich ins Unendliche fortführen. Ihre Vielseitigkeit macht sie nicht umsonst zu einer der erfolgreichsten Teigware. Mit der Behauptung, dass die süddeutsche Teigspezialität ’Spätzle’ die deutsche Antwort auf die berühmte Nudel ist, tun sich zumindest die Italiener bis heute sehr, sehr schwer.

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